Alle Wortarten im Deutschen: Überblick und Beispiele

TL;DR:
Im Deutschen gibt es elf Wortarten – traditionell zehn, in modernen Grammatiken elf: Nomen, Verb, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Adverb, Präposition, Konjunktion, Interjektion, Partikel und Numerale.Jede Wortart hat eine eigene Funktion: Sie benennt, beschreibt, verbindet oder betont Wörter im Satz.

Konzentrierte Frau am Lapto mit Kopfhörern lernt alle deutschen Wortarten

Wer die Wortarten im Deutschen versteht, beherrscht die Basis jeder Grammatik. In diesem Leitfaden findest du eine Übersicht aller Wortarten im Deutschen – einfach erklärt, mit Beispielen und kurzen Merksätzen. Du lernst, wie du Verben, Nomen, Adjektive und Co. erkennst und warum manche Wörter (wie es gibt oder aufstehen) nicht so leicht in nur eine Kategorie passen. Wenn du Grammatik logisch verstehen willst, ist dieser Artikel dein idealer Startpunkt.


Alle Wortarten im Überblick

WortartFunktionBeispielMerkmal
NomenDinge, Personen, Begriffedas Haus, die FreudeGroßschreibung
VerbTätigkeiten/Zuständegehen, seinkonjugierbar
AdjektivEigenschaftenschön, kleinsteigerbar
Artikel/DeterminativBegleiter des Nomensder, eindeklinierbar
PronomenStellvertreterich, sie, diesesersetzt Nomen
AdverbUmstandswörterheute, dortunveränderlich
PräpositionVerhältniswörterauf, mit, nebenfordert Kasus
KonjunktionVerbindet Wörter/Sätzeund, weilkeine Flexion
InterjektionAusrufewörteroh!, aua!alleinstehend
Partikel/NumeraleBetonung, Zahlwörternicht, zweinicht flektierbar

Traditionell werden zehn Wortarten unterschieden, in modernen Grammatiken elf: Nomen, Verb, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Adverb, Präposition, Konjunktion, Interjektion, Partikel und Numerale.

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Häufige Verwechslungsfälle

Manche Wörter sehen gleich aus, erfüllen aber ganz unterschiedliche Aufgaben im Satz. Das führt leicht zu Verwechslungen – besonders beim Schreiben. Hier sind einige der häufigsten Stolperfallen im Deutschen, einfach erklärt und mit praktischen Merksätzen.

Adjektiv oder Adverb?

Beide Wortarten beschreiben etwas näher, beziehen sich jedoch auf unterschiedliche Dinge.
Ein Adjektiv beschreibt ein Nomen, während ein Adverb ein Verb oder ein anderes Adjektiv näher erläutert.

Beispiele:

  • Das laute Kind schreit. → laut ist ein Adjektiv, weil es das Nomen Kind beschreibt.
  • Er spricht laut. → laut ist hier ein Adverb, denn es beschreibt, wie jemand spricht.

Merksatz: Wenn das Wort ein Verb beschreibt, handelt es sich um ein Adverb.

„Dass“ oder „das“?

Diese kleine Unterscheidung gehört zu den Klassikern unter den Rechtschreibfallen.

„Dass“ leitet einen Nebensatz ein und ist eine Konjunktion, während „das“ entweder ein Artikel oder ein Pronomen sein kann. Merke: Wenn du den Satz zu einem Satz mit dass umformst und es Sinn ergibt, brauchst du „dass“ mit Doppel-s.

Beispiele:

  • Ich weiß, dass du kommst. → dass verbindet Haupt- und Nebensatz.
  • Das Buch ist spannend. → das steht hier für den Artikel (oder das Pronomen) und begleitet ein Nomen.

Präposition oder Verbpartikel?

Wörter wie auf, an oder mit können mehrere Rollen spielen – je nachdem, wo sie im Satz stehen.
Eine deutsche Präposition steht meist vor einem Nomen und zeigt ein Verhältnis an. Eine Verbpartikel dagegen ist Teil eines trennbaren Verbs.

Beispiele:

  • Ich stehe auf. → aufstehen ist ein trennbares Verb; auf gehört zur Verbpartikel.
  • Das Buch liegt auf dem Tisch. → auf ist hier eine Präposition und zeigt das räumliche Verhältnis an.

Merke: Präpositionen bilden Verbindungen, Verbpartikeln gehören fest zum Verb.

Unpersönliche Verben im Überblick

Manche Verben brauchen immer das kleine Wörtchen „es“, obwohl es keine wirkliche Bedeutung hat.
Das gilt zum Beispiel für es regnet, es scheint oder es gibt. In diesen Fällen ist „es“ ein formales Subjekt – also ein grammatischer Platzhalter, den der Satz braucht, um vollständig zu sein.

Beispiel: Es gibt viele Wortarten im Deutschen.
Hier ist es gibt eine feste Verbkonstruktion – kein Idiom, sondern ein unpersönliches Prädikat.

Was sind die 11 Wortarten?

Die 11 Wortarten im Deutschen sind: Nomen, Verb, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Adverb, Präposition, Konjunktion, Interjektion, Partikel und Numerale.
Jede erfüllt eine eigene Funktion – sie benennt, beschreibt, verbindet oder betont Wörter im Satz.

Wie kann man Wortarten bestimmen?

Frage dich: Kann man das Wort beugen? → Nomen, Verb oder Adjektiv.
Verbindet oder beschreibt es andere Wörter? → Präposition, Konjunktion oder Adverb.
So lässt sich jede Wortart einfach zuordnen.

Welche Wortart ist „nicht“?

„Nicht“ ist eine Negationspartikel. Sie verneint Aussagen, verändert aber keine anderen Wörter – z. B. Ich komme nicht. oder Das ist nicht leicht.

Gibt es feste Ausdrücke, die keine einzelne Wortart sind?

Ja. Wendungen wie es gibt oder zu Hause sein bestehen aus mehreren Wortarten, bilden aber gemeinsam eine feste Bedeutungseinheit im Satz.

Warum sind Wortarten beim Deutschlernen wichtig?

Wortarten helfen, Sätze richtig zu bilden und Grammatik besser zu verstehen.
Wer sie kennt, spricht und schreibt klarer, natürlicher und fehlerfreier.


Wortarten verstehen, Grammatik meistern

Wortarten sind die Grundbausteine der deutschen Sprache. Wer sie kennt, kann Sätze sicher aufbauen, Bedeutungen richtig deuten und präziser sprechen und schreiben.
Ob Nomen, Verb oder Präposition – jede Wortart erfüllt ihre eigene Funktion im Satz und macht die Sprache klar und lebendig.
Besonders hilfreich ist es, beim Lernen echte Beispiele zu hören und zu verwenden – so prägt sich Grammatik ganz natürlich ein.

Wenn du deutsche Grammatik im Gespräch anwenden und festigen möchtest, kannst du das mit Lingoda tun: Im Live-Unterricht lernst du, Wortarten im Kontext zu erkennen und sicher zu benutzen: flexibel und mit professionellen Lehrkräften.

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Jessica Schnase

Jessica Schnase

Jessica kommt ursprünglich aus Deutschland, hat aber die Brezel gegen Scones getauscht und lebt inzwischen in Großbritannien. Dort arbeitet sie als Senior Content Managerin bei Lingoda. Bevor sie bei Lingoda gelandet ist, war sie in verschiedenen Branchen unterwegs und hat dabei jede Menge Erfahrung im Content Marketing gesammelt. Sie hat Medienwissenschaften und Englische Literatur in mehreren Ländern studiert. Nach Feierabend findet sie Ausgleich beim Yoga oder beim Singen im Chor.